Stored Procedure
IT-Glossar

Stored Procedure: Definition & Anwendung

Laut Definition enthält eine Stored Procedure (deutsch: Gespeicherte Prozedur) eine oder mehrere SQL-Anweisungen oder auch andere Befehle, die in ihrer Gesamtheit einen häufiger verwendeten Ablauf darstellen. Die Stored Procedure bildet ein eigenständiges Programm und ist als Teil der Metadaten einer Datenbank gespeichert. Verschiedene Client-Anwendungen können die Stored Procedure nutzen, um die in der Prozedur gespeicherten Befehle nicht alle einzeln ausführen zu müssen. Der einmalige Aufruf der Procedure genügt, um die Ausführung aller Anweisungen in der vorher bestimmten Reihenfolge zu realisieren. Neben der Möglichkeit, Parameter zu nutzen, unterstützen Stored Procedures auch die Wahrung der Datenbankintegrität durch Kapselung komplexer Geschäftslogik.

Welche Vorteile und Risiken bieten Gespeicherte Prozeduren?

Die Prozedur ist eine individuell erstellte Anweisung bzw. Anweisungskette, die beispielsweise den Einsatz von Parametern erlaubt und es ermöglicht, individuell Daten hinzuzufügen, zu ändern und zu löschen. Das Verfahren der Stored Procedure steigert in vielen Anwendungsfällen die Leistung der Abfrage an die Datenbank, weil es als Teil des Datenbankmanagementsystems auf leistungsfähigen Servern läuft. Es verringert erheblich den Datenverkehr zwischen der Datenbank und dem Client.

Stored Procedures können die Sicherheit einer Anwendung erhöhen, da es sich um vorgefertigte Prozeduren handelt, die einen gewissen Schutz vor SQL-Injection bieten. Ein Sicherheitsproblem kann jedoch dann entstehen, wenn die Gespeicherte Prozedur dynamischen Code enthält.

Die vorgefertigte Gespeicherte Prozedur steuert die Prozesse und Aktivitäten der Datenbankabfrage und schützt in diesem Sinne die zugrunde liegenden Datenbankobjekte. Was zu einer Vereinfachung der Sicherheitsebenen führen kann, weil keine Berechtigungen auf der individuellen Objektebene nötig sind, ist jedoch unter Umständen problematisch, wenn in Serversetups automatisch alle Applikationen Admin-Rechte erhalten.

Zusätzlich ist zu beachten, dass die spezifische Implementierung von Stored Procedures von der verwendeten Datenbankumgebung abhängen kann. Dies führt zu Herausforderungen in der Portabilität und Wartung von Anwendungen, wenn Stored Procedures zwischen verschiedenen Datenbanksystemen migriert werden müssen.

Welche Arten gibt es?

Die Arten von Stored Procedures unterscheiden sich hinsichtlich Anwendungszweck und Funktionsweise:

  • Einfache Stored Procedures: Diese Prozeduren führen eine einzelne Aufgabe aus, z. B. das Einfügen eines Datensatzes in eine Tabelle.
  • Parametrisierte Stored Procedures: Diese Prozeduren akzeptieren Parameter, die bei der Ausführung der Prozedur übergeben werden können. Dies ermöglicht die dynamische Anpassung der Prozedur an verschiedene Anforderungen.
  • Zusammenarbeit mit Table-Valued Functions: Obwohl technisch nicht identisch, ergänzen Table-Valued Functions Stored Procedures, indem sie tabellarische Daten zurückgeben, was besonders in komplexen Abfragen von Vorteil ist. Im Unterschied zu Stored Procedures, die eine Vielzahl von Operationen durchführen können, sind Table-Valued Functions auf das Zurückgeben von Daten beschränkt und haben keine Seiteneffekte.
  • Integration mit User-Defined Data Types: Stored Procedures können eigens definierte oder von Standardtypen abgeleitete Datentypen (User-Defined Data Types) nutzen, um die Datenverarbeitung zu optimieren.

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